Klima-Nachrichten Energiewende mit Vernunft Mannheim 1.8.20233

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Wirtschaftsminister Habek fördert “Blauen Wasserstoff”

“Für die einen ist sie ein Skandal, anderen geht sie längst nicht weit genug: Die Überarbeitung der Nationalen Wasserstoff-Strategie ist beschlossene Sache. Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte, dass blaues H2 zwischenzeitlich gefördert wird.

Die Bundesregierung will Gasprojekte im Ausland weiterhin finanziell absichern. Auf Dauer aber nur, wenn das CO2 unterirdisch gespeichert wird. Den Export grüner Technologien sollen besonders günstige Finanzierungskonditionen ankurbeln. ”
“Tagesspiegel Background” veröffentlicht am 25.07.2023 

Blauer Wasserstoff entsteht aus der Dampfreduzierung von Erdgas. Dabei wird das Gas in Wasserstoff und CO2 gespalten. Bei der Herstellung von blauem Wasserstoff wird das entstandene Kohlendioxid mittels Carbon Capture and Storage-Technik (CCS) gespeichert und unterirdisch gelagert (siehe Info). Durch diese Technologie entstehen bei der Wasserstoffproduktion keine CO2-Emissionen. Aber warum fehlt Herrn Habek der Mut, auch in Deutschland LNG-Gas zu produzieren und CO2 abzuscheiden?

Jetzt muss die CO2-Abscheidung auch bei Kohlekraftwerken zugelassen werden,

um große Mengen Co2 zu überschaubaren Kosten zu beseitigen.  Moralische Gefühlslagen, es handle sich um die “teuflische” Kohle sollte man in der jetzigen Situation lieber Moralaposteln überlassen. Der Weltklimarat sieht dies ähnlich.
https://mannheim-windkraft.de/kundgebung-13-30-uhr-mittwoch-3-5-2023-grosskraftwerk-mannheim/
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DER SPIEGEL 31/2023

„Bei 1,5 Grad Erwärmung geht die Welt nicht unter“
Neuer Weltklima-Chef hat genug von Klima-Panik

Jim Skea (69) ist erst seit wenigen Tagen neuer Chef des Weltklimarates (IPCC). Eine klare Botschaft hat der Brite aber schon jetzt: Weniger Panik, mehr Verstand!

” Im Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur erklärte der Wissenschaftler: „Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden.“

Er lege stattdessen Wert darauf, den „Silberstreif am Horizont“ zu sehen. Skea: „Die Technologien und Instrumente, um den Klimawandel einzudämmen sind vorhanden, sie müssten nur auch angewendet werden. Die Zukunft des Menschen liegt in unserer Hand. Nutzen wir das.“

Die Menschen fordert er auf: „Engagiert euch!“ Jeder Einzelne könne etwas tun. Aber auch seinen Weltklimarat nimmt er in die Pflicht, sich mehr am Einzelnen zu orientieren.

Die weitere Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, unter der Bedingung der CO2-Abscheidung, ist auch eine dieser Technologien, die der Weltklimarat befürwortet. Nur in Deutschland,  einem Land,  das über wenig Wind und Sonne verfügt, will man doch tatsächlich nur mit Solar-und Windkraft ein Industrieland mit 80 Millionen Menschen mit Energie versorgen. Wissenschaftler wie Robert Schlögl (Initiator der Wasserstoffpläne der Bundesregierung) sagen:
“Den Bedarf mit Windrädern und Solaranlagen zu decken, ist schlicht unmöglich.”
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Vor einigen Wochen hatte ich über die MVV-Pressestelle den MVV-Vorstand zu einer öffentlichen Diskussion eingeladen. Leider habe ich bis jetzt keine Antwort erhalten. Vielleicht klebe ich mich am Eingang des MVV-Hochhauses fest.

Sehr geehrte Damen und Herren der MVV

Ich bitte Sie, diese Mail an Vorstand und Aufsichtsrat weiterzuleiten.

Nach dem Besuch der DGB-Veranstaltung zur OB-Wahl wende ich mich etwas verspätet, zum ersten Mal an Sie, in der Hoffnung, die Ziele der Energiewende im Rhein-Neckar-Raum neu zur Diskussion zu stellen. Denn die deutsche Energiewende steuert Deutschland immer mehr in eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe. Obwohl sie seit 15 Jahren keine Erfolge beim CO2-Abbau erziehlt hat, hat sie 500 Milliaren buchstäblich in den Wind geblasen. Vor allem bei fehlendem Wind in Süddeutschland fürchten wir um unsere Stromrechnung. Wir sind deshalb gegen den Windkraftausbau im Süden.

Wir würden gern in einen Diskurs treten mit der MVV und schlagen für den Herbst eine öffentliche Diskussion vor.
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“Die deutsche Energiewende ist für viele kaum mehr nachvollziehbar” Aktualisiert am 29.07.2023


Nach ersten Prüfungen gäbe es aktuell “große Probleme bei der Versorgungssicherheit”. Preisgünstiger sei die Energie zudem nicht geworden. “Und höhere Umweltverträglichkeit kann ich bislang nicht erkennen, wenn zwar Atommeiler stillgelegt, zugleich aber Kohlekraftwerke wieder hochgefahren und Flüssiggas-Tanker aus den USA bestellt werden”, kritisiert Scheller und verweist auf das Ziel der Bundesregierung, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.”

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100215284/bundesrechnungshof-kritisiert-klimaschutz-der-ampel-verfehlt-ihre-plaene-.html
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Heizungesetz
Sie verbieten uns die Gasheizung und steigen gleichzeitig in die Stromproduktion mit riesigen LNG-Gasmengen ein.

An 140 Tagen liefert die Windkraft in Deutschland nichts in die Netze. In Süddeutschland mindestens an 200 Tagen. Deshalb diskutiert die Ampelkoalition gerade den Bau von ca. 40 Gaskraftwerken (20 GW). Sinnigerweise sollen diese Gaskraftwerke dann laufen, wenn die Windkraft schwächelt oder ausfällt. Diese Kraftwerke werden nicht durchgängig laufen. Deshalb benötigen sie enorme Fördergelder.  Der Streit bewegt sich zwischen Förderung nach bereitgestellter Megawatt-Leistung und, oder nach eingespeister Kilowattstunde.
Klar ist schon jetzt, bezahlen werden dies die Stromkunden über die Netzentgelde. Der durch Strompreisdeckel (40 Cent) verschleierte Strompreis bewegt sich weltweit führend um die 50 Cent/kwh. Nach einem weiteren Ausbau der Windkraft (Förderung 10 Cent/kwh) kombiniert mit den neuen Gaskraftwerken wird bald die 60 Cent-Marke erreicht sein. Welche Regierung wird sich dann getrauen, den Strompreisdeckel wieder zu entfernen. Die Politik schlittert immer tiefer in ein finanzielles und politisches Desaster.
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Flüssigerdgas

Lecks verschlechtern Klimabilanz von LNG-Importen

“…da empfinden viele es als beruhigend, dass die USA als bisher verlässlicher Verbündeter die Gasversorgung Deutschlands und Europas mitsichern. Ärgerlich nur, dass US-LNG eine miserable Klimabilanz aufweist. Das liegt an den Fracking-typisch besonders vielen Bohrlöchern.”
Tagesspiegel Background Energie 29.06.2023

Trotzdem wird immer behauptet das LNG-Gas sei klimafreundlicher als die böse Kohle. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Man ignoriert zudem, dass der Kohlestrom Co2-frei produziert werden kann und dies zu jeder gewünschten Zeit. Kohle läßt sich auch für mehrere Jahre hinweg,  kostengünstig lagern.  Gaslager sind nach wenigen Monaten leer. In Kriesenzeiten beginnt dann das große Zittern.  Allein dieses Argument reicht aus, um LNG-Gas aus der generellen Stromproduktion herauszuhalten.
Der Vorstandschef des Gasförderers Wintershall Dea hat vor neuerlichen Problemen in der Gasversorgung Europas gewarnt. „Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen“, sagte Mario Mehren bei der Vorlage der Halbzeitbilanz. Die Rohstoffpreise seien zwar deutlich gesunken, die Aussichten blieben aber unbeständig, Versorgungsrisiken bestünden weiter.” FAZ.NET 
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FREIBURG taz | 9. 7. 2023

Teure Stabilisierung fürs Netz

Immer mehr Strom aus Erneuerbaren wird wegen Netzengpässen abgeregelt. Die Kosten für den sogenannten Redispatch nahmen 2022 drastisch zu.
https://taz.de/Problem-fuer-erneuerbare-Energien/!5943287/

“Die Stabilisierung des deutschen Stromnetzes war im Jahr 2022 so teuer wie nie zuvor: 4,2 Milliarden Euro musste die Stromwirtschaft aufwenden, um Netzengpässen entgegenzuwirken. Im Vorjahr waren es noch 2,3 Milliarden gewesen. ….
Die Übertragungsnetzbetreiber greifen bei Netzengpässen regulierend ein, losgelöst von den Regeln des Stromhandels. Sie weisen Kraftwerksbetreiber dort, wo zu viel Strom anfällt, zur Reduzierung ihrer Erzeugung an und dort, wo Strom fehlt, zur Mehrerzeugung. Diese Eingriffe müssen sie entschädigen. ”
Treffender kann man die Stomerzeugung mit Wetterabhängigen Windkraftanlagen nicht beschreiben.
Ergänzen kann man diese Betrachtung nur mit dem Vergleich der Gelder, die für die gesamte Wohnungsbauförderung 2022 ausgegeben wurde, ca. eine Milliarde.

Kein weiterer Windkraftausbau ohne Langzeitspeicher!
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Keine Zwangsanierung älterer Wohnungsbestände – auch nicht ab 2026

Selbst wenn die Besitzer das Geld hätten, wären die Einsparungen bei der Gebäudedämmung gering. Der scheidende Mannheimer Oberbürgermeister formulierte es so:”Ein ambitionierter Plan“, betont Kurz und räumt zugleich ein, dass manches dann doch nicht zu schaffen sein wird. Dazu zählt beispielsweise die energetische Sanierung des Gebäudebestandes. Die Rate stagniert seit Jahren bei einem Prozent. Doch um das Tempo zu erhöhen, fehlen Fachkräfte und Geld. Und nicht immer werde der erhoffte Effekt erzielt. So sei der Materialaufwand groß, die CO2-Einsparungen am Ende aber nur marginal.
Für die Menschen, die sich Ihre Altersversorgung mit Immobilien aufgebaut haben eine Ohrfeige.

https://www.ardmediathek.de/video/plusminus/energetische-sanierung-lohnen-sich-die-massnahmen-wirklich/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy80N2IyYzdhNS04YzZlLTQyZDktYWY3OS01OTAwZWQxYmFjOWY
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„Wenn wir nicht aufrichtig über Wissenschaft sprechen, wird uns nicht mehr geglaubt“

https://www.welt.de/wissenschaft/plus246573572/Klimawandel-Wenn-wir-nicht-aufrichtig-ueber-Wissenschaft-sprechen-wird-uns-nicht-mehr-geglaubt.html?sc_src=email_4646500

Im Nordatlantik könnten Mitte dieses Jahrhunderts die Meeresströmungen kollabieren, womöglich schon früher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie dänischer Wissenschaftler jetzt im Fachjournal „Nature Communication“. Die Arbeit widerspricht damit dem aktuellen Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC. Der deutsche Klimaforscher Jochem Marotzke übt heftige Kritik an der Studie – und nicht nur daran.
Beschleunigt sich die Erwärmung? Zeke Hausfather vom Klimaforschungsverbund Berkeley Earth hält die aktuelle Aufregung für „etwas übertrieben“. „Wir haben keine Beweise dafür, dass sich die Erwärmung über den Bereich hinaus beschleunigt, den Wissenschaftler zuvor vorhergesagt haben.“ Die Welt erwärmte sich, und das sei „schlimm genug“.
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Andreas Kostarellos

Andersenstr.17
68259 Mannheim

Tel 0157 3441 3691

www.mannheim-windkraft.de