Großkraftwerk Mannheim

Das Mannheimer Großkraftwerk muß langfristig erhalten bleiben

Das Großkraftwerk Mannheim ist im besonderem Maße vom überstürzten und ungeplanten Kohle- und Atomausstieg betroffen.  Spätestens 2032 soll es geschlossen werden. Gleichzeitig holt der güne Wirtschaftsminister Habek die meisten Kohlekraftwerke gerade wieder zurück. Grünes Wunschdenken trifft auf die Realität. Diese Kraftwerke werden viele Jahre weiter laufen müssen. Angesichts der aktuellen Stromknappheit im Winter völlig unrealistisch. Investitionen oder Personalplanung ist in solch einer planlosen Zeit nicht möglich. Es gibt jedoch eine Lösung

In dieser Situation wollen wir mit unserem Vorschlag, die schlimmsten Folgen für unser Land begrenzen.  Wir fordern die Zulassung von CO2-Abscheidung bei Kohlekraftwerken am Beispiel des Mannheimer Grosskraftwerks.

Die Geschäftsführung des Grosskraftwerkes Mannheim hat  im Februar, im „Mannheimer Morgen“ zum ersten Mal eine öffentliche Diskussion über CO2-Abscheidung gefordert.
Das abgeschiedene CO2 kann entweder weiterverarbeitet oder in der Tiefe, z.B. in leergeräumten Öl- oder Erdgaslagerstätten sicher gelagert werden, wo es sich z.B. mit kalkhaltigem Gestein vollständig verbindet. Diese Methoden sind erprobt und international als sicher anerkannt. Nur die deutschen Ministerien wollen weiterhin eine Genehmigung verweigern um so Konkurrenten der Windkraft vom Strommarkt fernhalten.
Informationen zur CO2-Abscheidung:
https://www.tagesschau.de/wissen/ccs-105.html

Geologe Klaus Wallmann sieht das anders. Er forscht seit Jahren zu CCS am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und ist der Meinung: “Wir brauchen CCS, um den Klimawandel einzudämmen.” Ebenso formulieren es viele seiner Kollegen. CCS sei dabei ein Mittel, um klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass sich die Menge von ausgestoßenen und abgebauten Emissionen ausgleicht. Das kann zum Beispiel über Aufforstung geschehen oder auch Technologien wie CCS. Auch der Weltklimarat bezieht CCS daher als Mittel gegen den Klimawandel ein.
Neue Forschung bei der CO2-Abscheidung

Im Grunde gibt es für Deutschland eine große Möglichkeit klimafreundlich und relativ unabhängig seine Energie selbst mit Kohlekraft zu sichern.
Vor 10 Jahren noch stand in Deutschland die weltweit erste funktionierende CO2-Abscheidungsanlage, die”schwarze Pumpe”. Von den Grünen mit Hilfe der CDU dann verboten.
Verbrauchte die “schwarze Pumpe”noch viel Energie, so gibt es Heute schon günstigere Methoden CO2 aus feuchtem Rauchgas zu entfernen.
Eine davon ist die Abscheidung mittels Carbonat-Looping-Verfahren.
Bei diesem Verfahren wird Brandkalk CaO als Abscheidemedium für den Prozess eingesetzt. Bei 659 Grad findet eine chemische Reaktion mit CO2 und CaO zu CaCO3 statt. Das Calciumcarbonat wird bei 900 Grad wieder zu Brandkalk und das CO2 liegt in reiner Form vor. Der Wirkungsgradverlust beläuft sich bei diesem Verfahren auf nur 5%. Da dies Verfahren relativ neu ist, sind durch Innovationen weitere Verbesserungen möglich.Bei der TU Darmstadt gibt es eine Versuchsanlage, bei der das Grosskraftwerk Mannheim beteiligt ist.

Eine neue Möglichkeit Carbon capture zur CO2 Abspaltung einzusetzen ist die Membranfilterung.  Die ganze Welt beteiligt sich an der Forschung dieser mit hauchdünnen Polymer Membranen zur CO2-Abscheidung. Meist handelt sich dabei um spezielle Polymere deren Porengröße für die Durchlässigkeit von CO2 sorgen. Mehrere Unternehmen haben bereits neuartige Polymer Membranen entwickelt , die auch für das CO2- Abscheidung für Rauchgas geeignet sind.  So eine Pilotanlage mit einer dieser Membranen wird zurzeit in einem Kraftwerk in Wyoming für eine großtechnischen Versuch installiert das ist auch schon ein Jahr zurück. Jetzt soll es eine Membran geben, mit mit zehnmal höherer Durchlässigkeit für CO2, 70% des CO2 aus feuchtem Rauchgas herausfiltert.

Dies ist für Deutschland von allergrößter Bedeutung. Wir besitzen Kohle, wir besitzen Kohlekraftwerke. Wir sind also national relativ unabhängig. Kohle ist auch auf dem Weltmarkt relativ leicht zu bekommen. Und wir können zu günstigen Preisen eine effiziente Klimapolitik betreiben.

Chemie-Ingenieure aus Lousanne berichten nun im Fachmagazin“Sience Advances“, von einer kostengünstigen und effizienten Technologie, CO2 Abzuscheiden, mit Hilfe von Membranen.

Sie schätzen, daß bei dieser Technologie, die Kosten für die Abscheidung einer Tonne CO2, auf fast 30 Dollar gesenkt werden kann. Dies wäre ein sensationeller Preis.

Abgetrenntes CO2 verwenden

Die  Forscher in Lousanne schlagen vor, das abgetrennte CO2 dort hin zu tranportireren, wo preiswert  Wind-und Solarkraft vorhanden ist. Dort kann man bezahlbaren synthetischen Kraftstoff herstellen.

Auch die Landwirtschaft könnte CO2 in großen Mengen gebrauchen

Steigt bei gleichen Voraussetzungen der CO2-Gehalt in einem Gewächshaus, so wirkt dies quasi wie eine Düngung. Eine CO2-Düngung verschafft dem Unterglasanbau also aufgrund des höheren Ertrags einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Freilandanbau. Weitere Vorteile sind eine verbesserte Produktqualität durch raschere Wurzelbildung, kompakteren Wuchs, kräftiges Blattgrün und frühe Blütenbildung. Diese Form der Düngung hat sich bereits beim Anbau von Tomaten, Gurken, Erdbeeren oder Blumen wie Rosen, Gerbera und Orchideen bewährt.

CO2 für „Mega-Treibhaus“ in Neurath

So eine zusätzliche CO2-Zufuhr kommt beispielsweise im 11 Hektar großen Treibhaus für Tomaten in Neurath im Rhein-Kreis Neuss zum Einsatz. Auf dieser riesigen Fläche wachsen rund 380.000 Tomatenpflanzen, die bis zu 6.000 Tonnen Tomaten liefern. Das benachbarte Kraftwerk versorgt den Komplex mit Wärme, Air Liquide liefert für ein optimales Wachstum jährlich bis zu 3.000 Tonnen CO2. Das CO2 stammt von einem nahe gelegenen Kohlekraftwerk.

Der Ausstieg aus Atom und Kohle  muß verlängert werden!

Für Mannheim kommt es nun aber noch unglücklicher. Schon am 1.8.2020 berichtete die Rheinpfalz über diese Pläne. Der Kommentar der Redakteurin gipfelte in der. Feststellung:
“Der Plan existiert. Aber er ist nicht Umsetzbar!”( Download des Artikels)