Liebe interessierte Leser(innen)
Wir, die “Bürgerinitiative Energiewende mit Vernunft” melden uns nach der Verabschiedung der Regierung wieder kritisch zu Wort.
Auf Grund des Ausbaus der erneuerbaren Energien (EE) ergeben sich Probleme, die offensichtlich nicht mehr beherrschbar sind.
Zeitweise riesige Strom-Überproduktion
In diesen Zeiten führt die Überproduktion regelmäßig nur zu negativen Preisen an der Börse,. Dadurch entstehen erhebliche Kosten, die im Prinzip der Steuerzahler tragen muß. Denn die Stromhersteller bekommen ihr Geld weiter. Bei weiterem Ausbau von Wind-und Solar geht die Subventionsspirale dramatisch nach oben.
Tagesspiegel 29.11.2024:…”noch sechs Monate bis Pfingsten. Während Schulkinder sich auf Ferien freuen können, blickt der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, diesem Datum mit Sorge entgegen. Denn an sonnenreichen Feiertagen drohen die stetig zahlreicher werdenden PV-Anlagen mehr Strom einzuspeisen, als dem Netz gut tut.
Diese Kosten betragen dieses Jahr statt wie geplante 10 Milliarden, satte 24 Milliarden Euro. Der Netzausbau für die Erneuerbaren kostet auch über 20 Milliarden, Tendenz stak steigend.
Die außerordentlich schwierige Situation des Bundeshaushalts lässt eine weitere Förderung der Eneuerbaren in bisherigem Umfang und in der bisherigen Methodik nicht mehr zu, obwohl die Energiewende (nicht die Stromwende) doch erst am Anfang steht.
Trotzdem sollen Wind und Solar im Turbo-Gang gesteigert werden. Gerade werden wieder 13 übrige Corona-Milliarden in die riesigen Löcher einer fehlgeleiteten Energiewende gestreut.
Deutschland am Scheideweg
Hat man den Menschen Hoffnung auf 100% Erneuerbar gemacht, will das Wirtschatsministerium nun neue Gaskraftwerke bauen, um die Flauten bei Wind und Sonne mit amerikanischem LNG-Gas auszugleichen. ( Gleichzeitig wollen sie uns das Heizen mit Gas verbieten)
Sie reden von 10 Kraftwerken. Sie verschweigen jedoch, dass es langfristig um 200 mittlere Gas-Kraftwerke geht. Notgedrungen wurde die Diskussion auf 2025 verschoben, weil selbst das Geld für auch nur für eines dieser dringend benötigten Kraftwerke (und deren riesige Subventionsbedürftigkeit) fehlt. Jetzt müßte diskutiert werden, wie die Energiepolitik in Zukunft weitergeht. Selbst EON-Chef forderte eine Verlangsamung des Zubaus von Windkraftanlagen.
Zeitweise Stromknappheit
RWE-Chef Markus Krebber hat vor wenigen Tagen davor gewarnt, dass dass die Energieversorgung im Januar bei einer Dunkelflaute nicht mehr gewährleistet sein könnte.
Zur Zeit scheint oft weder die Sonne, noch weht der Wind, nicht nur in Deutschland, sondern praktisch in der ganzen EU. Die Auswirkungen auf die deutsche Stromproduktion sind verheerend. Alles was verfügbar ist an Kohle, Gas, Öl, Holz wird verbrannt. Aus dem Ausland kommen große Mengen fossiler Strom und Atomstrom. Außerdem ist in den vergangenen Tagen nur wenig Windenergie erzeugt worden, was den Gasverbrauch und die Gaspreise zur Stromgewinnung erhöht hat
Nun zahlt der deutsche Stromkunde so richtig drauf. In Zeiten der Knappheit sind an der Börse 85 Cent/Kilowattstunde keine Seltenheit.
Gashammer in Mannheim
Ebenso wie beim Elektroauto, wollen die meisten Menschen keine Wärmepumpe als Heizung, weil sie dann ihr ganzes Haus umbauen müßten. Die Energiewende-Lobby weis wie es einfacher geht , man schliesst die Gasversorgung 10 Jahre früher als versprochen.
Viele Hausbesitzer hoffen in die Fernwärmeplanung aufgenommen zu werden. Die Mannheimer MVV ist jedoch der größte und rücksichtsloseste Monopolist auf dem Fernwärmemarkt. Starke Preiserhöhung sind schon jetzt üblich, die Begründungen nicht einsehbar. Drei Anläufe hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mittlerweile gestartet: Der Grünen-Politiker will mehr Transparenz in die Preise für Fernwärme bringen. Die MVV lehnt dankend ab und erhöht permanent die Preise. Nicht nur hier, in allen Bereichen ist Transparenz aussen vor. Vor allem im Netzausbau.
Boris Weirauch, der Mannheimer SPD Landtagsabgeordnete, spricht vom “Schlag ins Gesicht derjenigen MVV Kunden, die noch vor wenigen Jahren viel Geld in Gasheizungen investierten”. Im Glauben an die MVV und den ab 2035 angekündigten sanften Übergang zur Lieferung klimafreundlicher Alternativen, setzten die Betreiber der Gasheizungen auf Planungssicherheit. Jetzt setzt ihnen die MVV die Pistole auf die Brust. Martin Geiger spricht im Mannheimer Morgen vom “harten Bruch”. Auf den Berliner ‘Heizungshammer’ sieht er den Mannheimer Gas-Hammer folgen. Boris Weirauch bringt bereits OB Specht als Aufsichtsratsvorsitzenden ins Spiel: der müsse eingreifen, sollte die MVV nicht zur Vernunft kommen.
Was wäre denn für die “MVV-Netze” vernünftig ?
Die Wasserstoff-Kernnetz-Genehmigung sieht Maßnahmen mit einer Leitungslänge von 9.040 km vor, die zu rund 60 Prozent auf Umstellungen bestehender Erdgasleitungen basieren. Die zu erwartenden Investitionskosten belaufen sich auf 18,9 Milliarden Euro.
Mit dem Wasserstoff-Kernnetz sollen derzeit bekannte große Verbrauchs- und Erzeugungsregionen für Wasserstoff in Deutschland erreicht und so zentrale Standorte – wie große Industriezentren, Speicher, Kraftwerke und Importkorridore – angebunden werden.
Und genau das Gasnetz von Wiesbaden über Mannheim soll für Wasserstoff umgebaut werden. Die MVV witert mit Sicherheit ein Milliardengeschäft. Sollen deshalb die 25 000 Mannheimer Gaskunden in den nächsten Jahren vom Netz genommen werden?
Das Peinliche daran ist:
Wasserstoff-Projekte kippen wie Dominosteine
Der Fall in Zerbst ist kein Einzelfall. Immer mehr Wasserstoffprojekte in Deutschland scheitern an explodierenden Kosten und wirtschaftlicher Unrentabilität. So wurde das Wasserstoffprojekt im Klärwerk Hannover-Herrenhausen gestoppt, nachdem die Kosten von ursprünglich 25 Millionen Euro auf 136 Millionen Euro gestiegen waren. Auch hier blieben viele Fragen zur Verwendung der Fördermittel offen.
Ein weiteres bedeutendes Projekt, das gestoppt wurde, ist die geplante Offshore-Wasserstoffpipeline zwischen Norwegen und Deutschland. Ursprünglich plante man, dass diese Verbindung eine wichtige Rolle für die europäische Wasserstoffversorgung spielen würde, doch der Traum platzte, und bisher sind keine Angaben über bereits geflossene Steuergelder bekannt. Diese Unsicherheiten machen deutlich, wie riskant und teuer der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sein kann, wenn noch nicht einmal ein Wasserstoffmarkt existiert. Deutsche Stahlwerke haben ihren Rückzug schon angedeutet. Stahl mit Grünem Wasserstoff zu produzieren ist das mit Abstand teuerste Verfahren, das wir uns eigentlich gar nicht leisten können.
Die Gelder für den Bau der Wasserstoffnetze sind jedoch staatlich abgesichert. Für Netzbetreiber wie die MVV wäre dies ein gefundenes Fressen. Auch wenn die Wasserstoffwirtschaft letztlich zusammenbrechen würde.
Die 25 000 Mannheimer Gaskunden wären dann Kollateralschaden.
___________________________________________________________________________
“Bild”:Die Wärmeversorgung in Deutschland wird immer teurer … und bald unbezahlbar?
▶︎ Fast jedes zweite Stadtwerk (41 Prozent) hält eine bezahlbare Wärmeversorgung für NICHT mehr gesichert! Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Nur 38 Prozent der befragten Unternehmen können eine bezahlbare Wärmeversorgung auch künftig garantieren.
Grund für die Sorge: Die Energiewende frisst Rekordinvestitionen! Bis 2030 sagt der VKU einen Investitionsbedarf in Höhe von 721 Mrd. Euro voraus.
Tagesspiegel 6.12. Fernwärme-Novelle missfällt Verbänden
Die Überarbeitung der Fernwärmeverordnung sorgt für heftige Kritik: Die Energiebranche warnt vor Investitionsstopps bei der Dekarbonisierung der Fernwärme und fordert, den Referentenentwurf zu verwerfen. Die Finanzierung sei völlig unzureichend.
All diese planlosen und ergebnislosen Übertreibungen der Klimapolitik in Deutschland bringen die Menschen auf die Palme und in finanzielle Probleme. nach dem Verbrenner-Verbot jetzt noch das Gas-Vebot. Am weltweiten Gasverbrauch ändert das Verbot in Deutschland nichts. Das Gas, das in Deutschland verboten wird, kaufen andere Länder.
Wir brauchen statt Lobbyismus mehr wirtschaftliche Vernunft bei Klimapolitik. Deutschland versucht, Bereiche wie Verkehr und Heizung gleichzeitig zu elektrifizieren, wo es für Hausbesitzer sofort um Hunderttausende Investitionen geht, übrigens für Mieter ebenfalls bis zu 3,- Euro pro qm Miete. Der Heizungswechsel ist mit die teuersteKlimamassnahme, aber mit allergeringsten Klima-Erfolg. Eine Branche will jedoch das Jahrhundertgeschäft machen.
Wir können nur dort zuerst CO2 einsparen, wo es günstig ist. Und das, was teurer ist, später machen, mit dann weiterentwickelten Technologien. Ansonsten wird die Energiewende unbezahlbar. Eine Energiewende ist kein Vorhabe für einen Zeitraum von 20 Jahren, sondern eines Jahrhunderts. Prof. Nordhaus, Klimaokönom und Nobelpreisträger.
Was ist denn das, was günstiger ist?
Das sollte kein Politiker entscheiden. Man muß stärker auf das marktbasierte System setzen: den CO₂-Emissionshandel der EU. Was wir nicht brauchen, ist diese ganze Überregulierung und Verbote. Die Höhe dieser Co2-Steuer muß unbedingt sozial verträglich sein. Sie darf nicht weiter steigen.
Die CO2-Steuer treibt neben allen anderen Waren und Dienstleistungen Heiz- und Kraftstoffkosten zum Jahreswechsel weiter in die Höhe. Ein Liter Benzin wird durch die CO2-Abgabe um 4,3 Cent teurer, Diesel steigt um 4,7 Cent pro Liter.
Heizöl kostet pro Liter 17,5 Cent mehr – eine Steigerung, die viele Haushalte trifft.
_______________________________________________________________________